Ohrenentzündungen treten vor allem bei Hunden häufig auf. Es gibt sogar Hunde, die haben immer wieder ein- oder beidseitig entzündete Ohren. Das ist nicht nur sehr schmerzhaft und unangenehm für das Tier. Oftmals riecht es auch sehr unangenehm. Allerdings kommt es auch oft vor, das ich bei der jährlichen Untersuchung feststelle, das ein oder beide Ohren voll sind mit stinkendem, entzündlichen Sekret und den Besitzern ist das bisher noch gar nicht aufgefallen.
Also offenbar zeigen einige Hunde nicht die typischen Symptome wie vermehrtes Kratzen an den Ohren, Aufjaulen wenn man die Ohren des Hundes kraulen möchte oder Kopfschiefhaltung.
Ohrenentzündungen sind meistens unkompliziert und lassen sich mit Salben und Spüllösungen gut behandeln. Voraussetzung für den Behandlungserfolg ist aber, das das Tier sich behandeln lässt. Wenn ein Hund nicht gewohnt ist, das man in seinen Ohren „rumpult“, dann wird es schwierig dies zu tun, wenn das Ohr schmerzhaft entzündet ist.
Wenn Sie also einen jungen Hund haben, üben sie das beim täglichen Kuscheln ganz beiläufig immer mal wieder. Sie können Ihren Finger ganz in das Ohr reinstecken (es sein denn sie haben eine sehr kleinen Hund und das Ohr ist kleiner als ihr Finger). Dabei kann nichts passieren. Das Trommelfell liegt „um die Ecke“, da wo Ihr Finger gar nicht hin kommen kann.
Ich höre das immer wieder: „Nein, da habe ich Angst, das ich was kaputt mache“.
Ein ausbleibender Behandlungserfolg ist daher fast immer darauf zurück zu führen, das Sie die Ohrensalben nicht richtig ins Ohr eingebracht haben und oder der Hund sich zu stark dagegen gewehrt hat, das es Ihnen nicht möglich war, das korrekt zu machen.
Oftmals wird den Besitzern nur ein Fläschchen mit Salbe in die Hand gedrückt und Sie werden mit dem „wie macht man das richtig“ allein gelassen.
Wenn Sie sich an dieser Stelle angesprochen fühlen, dann kommen Sie vorbei, ich zeige Ihnen wie man das so macht, das es auch helfen kann.
Wenn Sie und Ihr Tier alles richtig gemacht haben und trotzdem ist bei den Kontrolluntersuchungen immer noch eine Entzündung fest zu stellen, oder kaum ist die Entzündung abgeklungen dauert es nicht lange und erneut ist eine Ohrenentzündung aufgetreten, dann nehmen wir Tupferproben aus den Ohren schicken die ins Labor. Da wird dann genau geguckt welche Pilze oder Bakterien im Ohr sind und welche Medikamente am besten helfen.
Franziska Kähler