Das ist eine relativ häufige Erkrankung bei vor allem kleinen Hunderassen. Im Körper bei Hunden und anderen Säugetieren gibt es zwei kleine Drüsen, die liegen direkt neben den Nieren und daher heißen diese Drüsen Nebennieren.
Oft kommt es vor, dass diese Drüsen bei älteren, vor allem kleinen Hunderassen, zu viel „arbeiten“. Ursache dafür ist ein „gutartiger“ Tumor der Hirnanhangsdrüse, die die Funktion der Nebennieren steuert. Diese Hirnanhangsdrüse ist also „entartet“, was zur Folge hat, dass beide Nebennieren zu viel Hormone ausschütten.
Diese Nebennieren produzieren Corstisol, das ist Cortison, was vom Körper selbst produziert wird.Die Hunde, die an Cushing erkranken, fallen auf, weil sie viel trinken und entsprechend viel Urin absetzen, oftmals haben sie vermehrt Appetit und erscheinen auch dicker oder sind es sogar. Wir nennen das Stammfettsucht. Oftmals haben sie auch Hautentzündungen und Haarverlust. Die Haut wird auch meistens dünner.
Als erstes wird bei Cushingverdacht ein Blutbild und eine Urinuntersuchung gemacht. Fast immer findet man Veränderungen der Leber- und Blutfettwerte.Wenn sich also der Verdacht durch diese Erstuntersuchung bestätigt, wird die weitere Diagnostik leider etwas kompliziert. Es folgen weitere Bluttests und auch eine Ultraschalluntersuchung der Nebennieren.
Ist dann die Diagnose Cushing gestellt, wird der Hund mit Tabletten behandelt. Diese sind leider teuer. Außerdem muss nach Beginn der Tablettentherapie in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden, ob die Nebennieren nicht zu stark in ihrer Funktion „gebremst“ werden. Wenn die Nebennieren kein oder zu wenig Cortison produzieren ist das gefährlich. Daher wird auch wieder durch einen speziellen Bluttest untersucht, ob die Dosierung der Tabletten richtig ist. Fast immer sind es ältere Hunde die Cushing kriegen. Wenn den Besitzern keine Beschwerden auffallen, wie eben dieses ständige Durst- und Hungergefühl, oder diese ständig wiederkehrenden Hautentzündungen, dann habe ich auch schon manchmal auf eine Therapie verzichtet.Auch wenn im Blutbild keine oder nur geringgradige Veränderung sind, beschränken wir uns oftmals auf regelmäßige Kontrollen.