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Kippfensterkatze

Was ist das denn? So bezeichnen wir Tierärzte die armen Kätzchen, die versucht haben durch ein Fenster, das in „Kippstellung“ ist, nach draußen zu gelangen. Das gelingt ihnen meistens nicht und sie rutschen ab und klemmen dann eingequetscht in dem Fenster. So manch ein Katzenbesitzer ist nach Hause gekommen und hat seine Katze dort im Fenster derartig eingeklemmt tot aufgefunden.

Das ist natürlich ein Drama. Wenn Sie die Katze rechtzeitig aus dieser misslichen Lage befreien, dann sind trotzdem häufig schwerste Verletzungen vorhanden, die umgehend behandelt werden sollten.

Also denken Sie dran: Niemals Fenster in „Kippstellung“ auf lassen, vor allem nicht, wenn Sie das Haus oder die Wohnung verlassen.

Katzen sind sehr neugierige Tiere und die meisten wollen unbedingt gerne nach draußen. Daher ist ein offenes Fenster immer eine Gefahr. Aber auch ein ungesicherter Balkon oder ein Dachfenster kann die Katze in eine lebensgefährliche Situation bringen. Immer wieder kommt es vor, dass Katzen mehrere Stockwerke in die Tiefe plumpsen.

Wenn die Tiere den Sturz oder den Ausbruchversuch über ein Fenster einigermaßen unbeschadet überstanden haben, dann haben sie in Freiheit angekommen gleich das nächste Problem: sie wissen nicht wohin.

Wenn sie Glück haben, werden sie von netten Menschen aufgenommen und als Fundtiere zum Tierarzt gebracht. Da wäre es dann mehr als hilfreich, wenn die Katze einen Mikrochip hat und bei dem Haustierregister „Tasso“ (www.tasso.de) registriert ist. Aber die meisten Katzenbesitzer, die planen ihre Katze als Wohnungskatze ohne Freigang zu halten, lassen ihrer Katze nicht den Chip setzten. Das ist nicht selten ein Fehler.

Franziska Kähler